Zahnschmerzen können Ihren Alltag stark beeinträchtigen. In Thun stehen wir bereit, um Ihnen schnell Linderung zu verschaffen und die Ursache gezielt zu behandeln.
Sie treten meist dann auf, wenn es am ungünstigsten ist: Zahnschmerzen. Dies ist häufig bei geschwächter Immunlage (Stress, Erkältungen, multiplen Erkrankungen) der Fall. Auftretende Entzündungsreaktionen begünstigen ab einem gewissen Zeitpunkt bei Zähnen mit fortgeschrittener Defektgrösse (tiefe alte Füllungen, Sekundärkaries oder Kronen), auch wenn Zahnbehandlungen vorangegangen sind, auch kurzfristig (der Zahnarzt macht unmittelbar darauf aufmerksam und weist auf eine eventuell notwendige Wurzelbehandlung hin, wenn persistierende (sich wiederholende) Schmerzen auftreten sollten.
Der Zahnschmerz kann verschiedene Ursachen haben. Sie können direkt vom Zahn oder dessen Umgebung ausgehen. Meist ist die Ursache eine Entzündung, auf die der Körper über seine Nervenleitungen aufmerksam machen möchte. Diese Entzündung kann am Zahnfleisch, im Zahn oder im umgebenden Knochen aktiv sein. Eine Entzündungsreaktion ist immer ein Versuch von Abwehr und Reparatur und wird durch weisse Blutkörperchen unterstützt. Da die Nervenleitungen in sehr naher Verbindung zum Gehirn stehen, wird der Schmerz oft unerträglich und projiziert sich in Schläfe oder Ohr und sogar auf die gegenüberliegende Zahnreihe.
Der sehr starke Zahnschmerz, wie er häufig beschrieben wird, entsteht grösstenteils direkt am Zahn durch eine Reizung des Zahnnervs. Gelingt es Bakterien den Zahn so weit zu unterhöhlen, dass sie bis ins Innerste des Zahns (Pulpa = Zahnnerv) gelangen, kommt es zu einer Entzündungsreaktion. In der Pulpa liegen Blutgefässe, Lymphgefässe und Nervenleitungen. Wie bei jeder Entzündungsreaktion kommt es zur Aufweitung der Blutgefässe. Während dies z. B. bei Hautverletzungen zu einer Anschwellung und damit Ausdehnung der Hautoberfläche kommt, bleibt das Volumen im starren Objekt „Zahn“ gleich. Die Ausdehnung verursacht hier lediglich zusätzlichen DRUCK auf die Nerven bahnen, die das zu spüren geben und die Zahnschmerzen verursachen. Hält der Druck längere Zeit an, kommt es zu einem weiteren Absterben des Gewebes im Zahn. Einer NEKROSE, welche bis zu einem GANGRÄN (fauliger Geruch beim Öffnen des Zahncavums weist darauf hin) führen kann. Hier helfen auch keine Tabletten oder Medikamente mehr. Ein sofortiger Zahnarztbesuch wird unmittelbare Linderung verschaffen. Kommt es aber zu einem Abszess (Schwellung) so muss in vielen Fällen zusätzlich eine INCISION (Eröffnung der Schwellung) durchgeführt werden. Hierbei kann es unumgänglich sein, Mundspülungen und Antibiotika zu verschreiben.
Dieser Prozess kann so lange vorangehen, bis Bakterien und abgestorbene Gewebereste vom untersten Punkt des Zahns (den Zahnwurzelspitzen-Apex) in den Knochen übergehen. Nun kommt es zu einer entzündlichen Reaktion im Knochen, die sich bei starkem Belastungsdruck vom Zahn auf sein Knochenbett äussert und das Kauen fast unmöglich macht (druckempfindliche Zähne bei Kranbelastung und schon normalem Kontakt). Wird der Vorgang nicht behandelt, kann die infektiöse Entzündung immer weiter wachsen und zu einer akuten Schwellung, einem eitrigen Abszess, führen. Ausbreitende Abszesse im Unterkiefer können zu lebensgefährlichen Situationen führen, wenn diese nicht behandelt werden. Entlastung kann sich der Körper in manchen Fällen durch einen FISTELGANG schaffen, wodurch der angesammelte Eiter in die Mundhöhle gelangt. Bleibt so eine Situation von Dauer, bildet sich im Knochen eine ZYSTE, die mit der Zeit an Volumen zu Lasten des Kieferknochens gewinnt.
Weniger schmerzhaft, dafür häufiger vorkommend sind Beschwerden am Zahnfleisch. Diese Schmerzen können durch Verletzungen beim Essen (Knochensplitterchen, scharfkantige Hülsen oder auch Verbrennungen) oder bei falscher Zahnpflege vorkommen. Ausserdem können sie durch Entzündungen durch unzureichende ZAHNPFLEGE vorkommen. Liegen solche Zahnfleischentzündungen längere Zeit vor, kann dies zu einer Taschenbildung des Zahnfleisches am Zahn führen. Legen sich erneut Beläge in diese Taschen, ist dieser immer schwieriger zu beseitigen und es kommt zu einer Parodontitis. Ein Sonderfall kann ein verlagerter Weisheitszahn sein, der durch seine Schrägstellung zu einer Belagseinlagerung mit Bakterien führt, was wiederum zu einer heftigen Entzündungsreaktion seiner Zahnfleischabdeckung und einer Knochenentzündung (Resorptionslakunen)führt.
Erhöhte Sensibilitäten am Zahn, besonders auf kalt, süss oder sauer können auch von vorübergehender Dauer sein. Sie können nach Verzehr von sehr saurer Nahrung wie Zitrusfrüchten, sauren Gummibärchen oder Limonaden auftreten. Ebenso kann dies nach Zahnsteinentfernung bei der professionellen Zahnreinigung oder nach frisch gelegten Füllungen auftreten. Diese Empfindlichkeiten legen sich oft nach langer oder kurzer Zeit wieder. Sie sind meist die Ursache offen liegender Dentinkanälchen (Mikrotunnel vom Zahnnerv ins Cavum und in die Wurzeln) welche oft durch Parodontitis (zurückweichendes Zahnfleisch infolge Knochenrückganges) freigelegt werden und hierdurch ungeschützt Attacken von aussen zugängig werden. Durch Mineralien zufuhr im Speichel, Fluorierung mit Polierpasten und entsprechende Zahnpasten können diese sich wieder verschliessen. Der Vorgang muss allerdings immer wiederholt werden (DH/PA Behandlung im RECALLsystem der Zahnpflegeassistentin).
Bei kaltem Wetter im Winter kann durch Luft einziehen an freiliegenden Zahnhälsen ein Schmerzreiz auftreten. Die kalte Luft wird am offenen Zahnhals durch kleinste Kanälchen direkt an den Zahnnerv weitergeleitet. Das kann bei Kälte draussen oder auch bei kalten Getränken vorkommen.
Abhilfe kann man sich zu Hause nur bedingt schaffen. Liegt tatsächlich nur eine leichte Zahnirritation vor, klingt diese wieder rasch ab. Bei stärkeren oder anhaltenden Beschwerden ist ein Besuch beim Zahnarzt anzuraten. Der Zahnarzt kann sich durch verschiedene Tests und durch Röntgenbilder ein genaues Bild der Situation machen, eine Diagnose stellen und eine Therapie einleiten. Im schmerzhaften Notfall geben Methoden neben den üblichen Schmerzmitteln, um die Probleme zu lindern.
Abhängig von der Situation stehen dem Zahnarzt verschiedene Mittel zur Schmerzlinderung und Schmerzbeseitung zur Verfügung. Wichtig ist, dass langfristig gegen die Ursache angegangen wird. Im Vordergrund steht da immer der Zahnerhalt.
Die moderne Zahnmedizin bieten dafür viele Möglichkeiten. Starke Entzündung am Zahnfleisch können durch tief liegenden Zahnstein verursacht sein, der entfernt werden kann. Akute Zahnnervenentzündungen können durch eine Wurzelkanalbehandlung geheilt werden. Ein Antibiotikum kann den Körper bei starken Abszessen im Abwehrkampf unterstützen.
Bei Zahnhalsdefekten kann abhängig von Grösse und Ausdehnung der Bereich durch moderne Zahnfüllungen (Compomere) gefüllt werden. Bei kleineren Defekten helfen zusätzlich Fluoridierungsmassnahmen oder spezielle Zahnpflegeprodukte, die die offenen Kanälchen abdecken. Bei unserer Zahnreinigung erhalten Sie einen zusätzlichen Schutz der Zahnoberfläche durch Biorepair® Pro (ausserdem verwenden wir keinen normalen Ultraschall, sondern modernste PIEZZOtechnik mit vorgewärmtem Wasser)
Da es trotz Reinigung in schwer zugänglichen Bereichen zu Ablagerungen von Zahnstein und Mikrofilm (Biofilm) kommen kann, empfiehlt sich in individuellen zeitlichen Abständen die Dentalhygiene in Anspruch zu nehmen – RECALL. Neben diesen vorsorgenden Massnahmen sollte der Zahnzustand regelmässig vom Zahnarzt kontrolliert werden (bei uns immer GRATIS). Je frühzeitiger Defekte erkannt werden, desto schonender und problemfreier lassen sich diese sanieren = PROPHYLAXE / VORSORGE.
All dies hilft sicherlich nicht bei UNFÄLLEN. In solchen Fällen ist es wichtig, sich möglichst zeitnah untersuchen zu lassen, um Schmerzen zu vermeiden und deren Steigerung vorzubeugen. Wir, oder Sie am besten am gleichen Tag, informieren Ihre zuständige Versicherung. Daraufhin füllen wir ein spezielles Unfallformular aus und Ihre Versicherung prüft die Fakten. In den meisten Fällen wird die komplette Behandlung übernommen.
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